Dienstag, 27. März 2007

Ich will echt niemanden neidisch machen...

Immer wieder bekomme ich zu hören, dass ich dafür beneidet werde, in Florida zu sein.
Auf der einen Seite mag es zwar stimmen, vor allem wenn man solche Bilder sieht:



Auf der anderen Seite gibt es in Florida im wahrsten Sinne des Wortes auch Schattenseiten:

  1. Wetter: Obwohl Florida auch der "Sunshine State" genannt wird, gab es bis jetzt Woche auch ein paar Tage mit bedecktem Himmel und gelegentlichen Schauern.
  2. Entfernungen: Als Schweinfurter bin ich es gewöhnt so gut wie überall hin nur 5 Minuten zu brauchen. Leider trifft das nicht auf die USA zu. Ersetzt man die '5' mit '20', dann kommt es der amerikanischen Realität schon näher.
  3. Verkehr: Mittlerweile habe ich es am eigenen Körper gespürt, dass 'Rush hour' nicht nur ein Hollywood-Spielfilm ist. Jeden Morgen (6-9) und Nachmittag (4-6) schieben sich ganze Autolawinen die mindestens 2-spurigen Straßen entlang. Gemütliches Cruisen kann man da vergessen, denn zum Einen darf hier auf beiden Seiten überholt werden, und zum Anderen zahllose, drängelnde 'Spurwechsler'.
  4. Preis: Wahrscheinlich (hoffentlich) liegt es daran, dass ich in einer Großstadt bin, weil das Leben hier ist trotz eines guten Wechselkurses nicht günstig. Ich vermisse zum Beispiel Aldi, Lidl und Co., wo es noch Preise, die so ausschauen: 0,xx€. Dafür locken hier die Supermärkte mit Angeboten, die wie folgt lauten: "Buy 1, get 1 free", "Buy 1, get another one 50% off", usw.
  5. Nicht zu vergessen: Super Size Everything. Es gibt kaum etwas, was für einen 1-Personen-Haushalt ausgelegt ist. Einige Bsp.: 3,78liter Flaschen Milch, Lasagne for 8. Ganz lustig ist auch die Größenordnung, in der Eier angeboten werden. Kleinste Größe = Large (!?), weiter geht´s mit Extra-Large und Jumbo. Naja, ich werde mich daran gewöhnen.

Was gibt es sonst noch neues zu erzählen?

Ich habe seit gestern ein amerikanisches Bankkonto. Hat etwas gedauert, weil ich erst die Sozialversicherungsnummer beantragen musste.

Außerdem bin seit gestern auch Mitglied in einem von Shaquille O'Neals (Miami Heat) Fitnessstudios.



!!!Schönen Gruß von Nugget & Nitro !!!

Montag, 19. März 2007

Weekend report


Es war eigentlich geplant, dass ich einen anderen Deutschen Praktikanten treffe, der hier in der Gegend wohnt. Doch es kam wie immer alles ganz anders.
Am Freitag Abend klopfte es an meiner Tür und ganz überraschend standen da Melissa, Dennis (Melissas Bruder), Cindy (dessen Frau), Caleb und Josh (deren Kinder). Sie sind nach Fort Lauderdale gefahren. um alte Freunde zu besuchen. Sie haben früher mal hier gewohnt. Melissa kam kurzerhand einfach mit, um mich zu überraschen.
Ich hatte also full house - zumindest am Freitag.
Am Samstag sind Melissa und ich zum Strand gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen Stop bei ZF Marine eingelegt, damit sie auch weiß wo ich jeden Tag 9 Stunden verbringe.



Am Strand war ziemlich die Hölle los, weil zur Zeit viele Studenten ihre Springbreak-Ferien hier verbringen. Dazu kam noch, dass St. Patricks Day war (irgendein irischer Feiertag, an dem alle grüne Klamotten anhaben, bzw. sich grün anmalen). Nach ein paar mehr oder weniger erholsamen Stunden am Strand sind wir zurück zur Wohnung und ich habe Melissa bei einem Spaziergang meine Gegend gezeigt. Zum Abschluss des Tages sind wir ins Kino und haben den Film "300" angeschaut(keine Ahnung, ob der in Deutschland genauso heißt; es geht um einen Krieg zwischen Sparta und Persien irgenwann B.C.).

Am Sonntag haben wir uns nach einem typisch Amerikanischen Frühstück (bacon+eggs) auf den Weg gemacht, Melissas altes Haus zu suchen. Ich habe vorhin ja erwähnt, dass die Terreros früher in hier in South Florida gewohnt haben. Sie hat gemeint, dass es früher aber ganz anders ausgeschaut hat.
Wir sind im Anschluss weiter nach Miami, genauergesagt Miami Beach gefahren. Was wir dort so gesehen haben, das entnehmt bitte den Bildern:


DMAX-Schauer wissen, worum es sich hier handelt

Strandpromenade/Art Deco Destrict

Coole Autos so weit man sieht

Zurück in Fort Lauderdale sind wir italienisch Essen gegangen, bevor wir wieder Dennis+family getroffen haben und uns schon wieder verabschieden mussten.

Bis zum Nächsten mal.


Dienstag, 13. März 2007

Grüße aus der Ferne

Schon wieder fast eine Woche vorbei seit ich den letzten Eintrag geschrieben habe. Die Zeit hier vergeht wie im Flug.

Letztes Wochenende habe ich bei Melissa verbracht. Wir sind als erstes zum Essen gefahren, um ihren Geburtstag nachzufeiern. Leider war der Service nicht der berühmte Amerikanische (es wurden keine Refills gebracht; die Nachspeise kam vor der Vorspeise . ) Die waren dort einfach ein bisschen verplant. Das nächste mal geht´s woanders hin. Am Samstag sind wir zu einem Pferdeturnier. Dummerweise habe ich verpasst die Melissa reiten zu sehen. Ich war nämlich noch schnell beim Walmart um mir ein paar Shorts zu kaufen. Ich habe aber nichts verpasst, weil Melissas Pferd gelahmt hat.
Sonntags sind wir daheim geblieben und haben einen Spaziergang auf Melissas rießigem Grundstück gemacht.

Wieder zurück in Fort Lauderdale kehrte am Montag schon wieder der normale Alltag ein. Um 6 aufstehen, um 7 auf der Arbeit sein, Mittagspause so um 12.30, Feierabend um 16Uhr.
Am Montag nach der Arbeit musste ich ein paar Erledigungen machen, wie z. B. Mikrowelle kaufen, Lebensmittel, Handy aufladen,...

Noch kurz zur Arbeit: Jedes Six Sigma Projekt fängt damit an Daten zu sammeln. Auch ich befinde mich momentan in dieser Phase. In meinem konkreten Fall heißt das Aktenarchieve durchforsten. Nicht gerade der spannenste Job, aber "you gotta do what you gotta do".

Ich werde jetzt noch in der angenehmen Abendsonne eine Runde joggen gehen. Wenn ich zurück bin müsste auch die Waschmaschine fertig sein, denn ich habe heute zum ersten mal in den USA gewaschen! Bin mal gespannt wie die Wäsche danach ausschaut.

Wie die Woche weitergeht ist noch in Planung. Vielleicht treffe ich mich mit einem anderen Deutschen der hier in der Gegend ist, oder ich unternehme was mit einem Amerikaner, den ich beim Einkaufen kennengelernt habe. Melissa werde ich dieses Wochenende leider nicht sehen können. Trotz der niedrigen Spritpreise (die übrigens auch hier stets steigen, z.Z. ca. $2,50/gallon, 1gallon=3,78liter) würde ein ständiges Hin-und-her-Pendeln zwischen Citrus County und hier zu sehr ins Geld gehen.

In diesem Sinne lasse ich mein Auto jetzt mal stehen und schnüre meine Joggingschuhe.....

Bye

Bilder kommen auch wieder mal, versprochen.

Mittwoch, 7. März 2007

Happy birthday, Melissa!!!

Die erste Hälfte dieser Woche ist überstanden und ich habe mich wieder mal überwinden können etwas hier zu schreiben.

Den heutigen Post widme ich meiner Melissa. Sie hat schließlich heute Geburtstag...
Leider sehe ich Sie unter der Woche nicht, dafür besuche ich sie am Wochenende.

Ich will euch ersteinmal ein bisschen von meiner Arbeit berichten.
Zuerst eine kurze Vorstellung von ZF Marine, LLC:
ZF Marine, LLC ist Vertreiber von Getrieben und Schiffsschrauben und verantwortlich für Nordamerika und die Karibik. Außerdem werden hier Getriebe nach Kundenwunsch modifiziert und repariert.
Insgesamt sind in Fort Lauderdale ca. 50 Leute angestellt, davon ist die eine Hälfte in den "offices" und die andere Hälfte im "workshop/field service" tätig.
Ich bin als Praktikant direkt dem Operations Manager unterstellt. Das Projekt an dem ich momentan arbeite, haben wir "Reduction of internal freight cost" betitelt. In den letzten Tagen habe ich dafür schon eifrig Daten gesammelt und mich mit der Software (Navision) vertraut gemacht.
Das soll hierzu erstmal reichen...

In meiner raren Freizeit - ich bin tägl. von 7.30-17.00Uhr auf der Arbeit - hat sich nicht sonderlich viel ereignet.
Am Montag war ich wieder mal beim Supermarkt, um mich mit dem nötigsten Lebensmitteln einzudecken.

Gestern habe ich mir in der Mall ein Longboard gekauft, um damit nach der Arbeit ein bisschen durch die Gegend zu cruisen. Da Florida leider kein Wellenreitmekka ist und es auch keine schneebedeckten Berge zum Snowboarden gibt, musste halt ein Longboard her.

Heute bin ich nach der Arbeit ersteinmal eine kleine Runde in der Nachbarschaft herumgeskatet. Am Abend habe ich mich auf die Suche nach einem Walmart gemacht und bin auch fündig geworden. Walmart hat einfach alles, von Lebensmitteln bis Kleidung und von Elektroniksachen bis hin zu Gartenmöbeln.
Auf dem nach Hause Weg habe ich mir bei Wendys (mein Lieblingsfastfood) mein Abendessen mitgenommen, das ich vor dem Fernseher bei College Basketball genossen habe.

So, ich muss jetzt Schluss machen. Mein Bett ruft...
Bis demnächst.

Sonntag, 4. März 2007

Weekend part II

Heute früh war ich wieder joggen und heute war es bei weitem nicht so heiß wie gestern. War also easy going compared to yesterday.

Mein Highlight für heute war wahrscheinlich der Abstecher in eine der größten Malls der Welt, der Sawgrass Mills Mall. Dieses rießige Einkaufszentrum liegt nur 10 Autominuten von meiner Wohnung entfernt. D.h., dass ich in Zukunft wohl öfters mal zum Shoppen dort hin fahren werde. Um einen Rundgang in der Mall zu machen und die über 350 Läden zumindest mal von außen zu sehen, benötigte ich annähernd 2 Stunden. Gekauft habe ich aber noch nichts.
Mittagessen hatte ich in einem sogenannten Foodcourt in der Mall - ich entschied mich für chinesisches Essen.

Am frühen Nachmittag kamen Melissas Mutter Nuris + Freund Jim bei mir vorbei, um sich mein Apartment mal anzuschauen, bevor sie wieder Richtung Citrus County weiterfuhren.


Den Rest des Tages habe ich größtenteils mit Lesen (auf der Bank, siehe Bild) und telefonieren (mit Melissa und mit meinen parents) verbracht.

Hier noch ein paar Bilder von der Wohnanlage...



Die rote Markierung im Bild ist übrigens meine Wohnung.

Samstag, 3. März 2007

Mein erster freier Tag

Bei einer Joggingrunde konnte ich mir heute morgen meinen Wohnungkomplex und die nähere Nachbarschaft mal genauer anschauen. Die Gegend hier ist sehr gepflegt und es gibt sogar überall Gehsteige, was für die USA keine Selbstverständlichkeit ist.
Zirka 5 Minuten von hier ist ein großer Sportpark mit ewig vielen Baseball- und Fußballfeldern. Ein See, der von einem Trimm-Dich-Pfad umrundet ist, gehört auch dazu.
Was ich nicht wusste: Um 8:30 Uhr wurde es fast schlagartig richtig heiß. Das heißt also, dass ich das nächste mal früher zum Joggen aufbrechen werde.


Nach einer Dusche habe ich mich auf die Suche nach einer Waschstraße für meinen schmutzigen Eclpise gemacht. Neben den normalen Waschstrassen an den Tankstellen gibt es hier auch eine Kombination aus Waschstrasse und Handwäsche. Das muss man sich so vorstellen: Man gibt sein Auto ab und sagt welches Waschprogramm man haben. Dann kommt eine ganze Truppe von Autowaschprofis und saugt, wischt und putzt ersteinmal, bevor das Auto in die Waschstrasse gefahren wird. Wenn es dann auf der anderen Seite wieder rauskommt, warten schon die nächsten Helfer, die das Auto "abtrocknen", das Äußere der Reifen schwärzen und dem Innenraum einen Feinschliff verpassen. Der ganze Spaß kostet übrigens ab 20$.

Melissas Mutter und ihr Freund sind dieses Wochenende auch in Fort Lauderdale um an einem Seminar teilzunehmen. Wir haben uns heute zu Mittagessen in einem Seafood Restaurant getroffen. Ich hatte gegrillten Delphin...aber keine Angst, es war kein "Flipper-Delphin". Morgen werden sie wahrscheinlich bei mir im Apartment vorbeischauen, bevor sie wieder nach Hause fahren.

Nach dem Essen habe ich eine kleine Erkundungsfahrt unternommen. Heute zum ersten mal mit offenen Verdeck :-)
Ich habe mir mal die Strandpromenade angeschaut und da war heute die Hölle los. Der Strand schaut nicht schlecht aus und ist auch ziemlich lang. Den ganzen Strand entlang reihen sich Bars, Geschäfte und Clubs aneinander. Zum Surfen werden die Wellen hier wohl nicht ausreichen.
Naja, den Rest des Tages werde ich wahrscheinlich einfach ein bisschen in der Wohnung chillen.


Bis morgen.
Alex


PS: Hier wie versprochen die Bilder von meinem Auto...







Freitag, 2. März 2007

Google Earth Koordinaten

Für alle die sich mit Google Earth auskennen:

Meine Wohnung: Breite 26° 7'46.70"N
Länge 80°16'42.47"W

Meine Arbeit: Breite 26° 4'12.98"N
Länge 80°11'6.48"W

Donnerstag, 1. März 2007

1. Arbeitstag

Heute früh um 8 Uhr ging es los.
Als erstes wurde ich ca. 20 ZF Marine Mitarbeitern vorgestellt. Das waren ganz schön viele Namen, die ich mir da merken sollte. Habe mittlerweile aber wieder fast alle vergessen.

Nach diesem Vorstellungsmarathon wurde mir von meinem neuen Boss, Ronald Rodriguez, die "location" gezeigt und anschließend hat er mir in seinem Büro erklärt was ZF Marine überhaupt so macht. Mittlerweile war es 10 Uhr.

Die nächste Stunde habe ich damit verbracht meinen Schreibtisch sauberzumachen, weil mein/-e Vorgänger/-in hat einen ziemlichen Saustall hinterlassen. Die Mittagspause habe ich mir im Anschluss also wirklich verdient.

Nach dem Verzehr meines selbstbelegten, mitgebrachten Sandwiches wurde ich wieder in Rons Büro gerufen. Diesmal hat er mir erklärt welche Aufgaben auf mich zukommen werden. Hat sich sehr vielfältig angehört. Mal schauen wie´s wird.

Ich melde mich wieder........

Wohnung

Ruth (siehe 1. Post) hat die Schlüssel für meine Wohnung bei sich im Büro aufbewahrt. Von ihrem Büro sind es ca. 10 miles/20min zur Wohnung.
Die Wohnung liegt in einem Wohnkomplex, der ca. 20 Gebäude umfasst. Meine 60qm Wohnung ist eine Erdgeschosswohnung. Details siehe Bilder.









Meine Adresse:
9733 NW 7th Circle
Apt 1014
Plantation, Fl. 33324
USA


Ankunft in Fort Lauderdale

Wie ihr wisst, habe ich die ersten Tage in Citrus County (=Landleben) bei der Melissa gewohnt.
Gestern bin ich nach 4 stündiger Fahrt in Fort Lauderdale (=Großstadtleben) angekommen.

Eine Tankfüllung hat locker gereicht, um die Strecke von fast 300 miles mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 mph (130km/h) zurückzulegen. Zum Glück hatte ich mein Navigationsgerät dabei, ansonsten hätte ich mir im Großstadtdschungel ziemlich schwer getan.

Autokauf

Nach einer 3 tägigen Suche habe ich das richtige Auto gefunden.

Hier ein paar Daten:

Fabrikat: Mitsubishi
Modell: Eclipse Spyder (=Cabrio)
Baujahr: 1999
Farbe: aussen weiß, innen beige

Für deutsche Verhältnisse ein Traumwagen, hier in den USA fast schon ein Oldtimer, weil Amerikaner immer nur das neuste Modell fahren wollen.

Bilder kommen demnächst............muss nämlich ersteinmal zur Autowäsche.