Sonntag, 29. April 2007

Was haben Bayern München und Miami Heat gemeinsam?

Nach 2 Wochen "Funkstille" kommt heute endlich wieder mal ein Eintrag für meine fleißigen Leser.

Als erstes möchte ich die Frage, was der FC Bayern und Miami Heat gemeinsam haben, euch erklären. Dass die Bayern nächste Saison nicht in der Champions League spielen und dass die Bayern den Deutschen Meistertitel auch nicht gewinnen können, ist euch wahrscheinlich schon bekannt. An die Basketballmannschaft aus Miami werden seit dem letztjährigen NBA-Meistertitelgewinn auch hohe Ansprüche gestellt. Allerdings ist seit heute klar, dass sie ihren Titelgewinn diese Saison nicht wiederholen werden, da sie in der ersten Runde der Playoffs (4 Spiele in Folge gegen die Bulls aus Chicago verloren) berits rausgeflogen sind. Soviel dazu.

Von unter der Woche gibt es eigentlich nichts aufregendes zu berichten. Auf der Arbeit ist alles beim Alten geblieben und die Feierabende habe ich meistens mit Fitnessstudio und anschließendem Fernsehen verbracht.

Am Wochenende war ich mit einem anderen Deutschen etwas unterwegs. Freitag Abend haben wir zusammen das Miami Heat Spiel angeschaut. Samstag Abend wollten wir eigentlich zum Fischessen, sind dann aber zu einem Mexikanischen Restaurant. Nach dem Essen sind wir nach downtown Fort Lauderdale gefahren, um noch eine kleine Bartour zu machen. Die erste Bar war eine Coyote Ugly Bar (alle die den gleichnamigen Film kennen, wissen was in so einer Bar los ist). Danach ging es weiter in eíne Bar mit Livemusik.
Am Sonntag haben wir uns am Strand getroffen und haben bei angenehmer Temperatur und Wasser einfach ein bisschen relaxt.

Nächstes Wochenende kommt die Melissa wieder zu mir und wir werden am Samstag einen großen Event besuchen. Genaueres kommt dann im nächsten Eintrag.

Donnerstag, 19. April 2007

Gestörte Nachtruhe

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde ich Mitten in der Nacht von meinem Wecker geweckt. Das dachte ich zumindest. Ich habe also im Halbschlaf und im Dunkeln sämtliche Knöpfe auf dem Wecker gedrückt, um den Alarm auszuschalten. Ich habe mich auch gewundert warum es erst 2:24 auf dem Wecker anzeigte und vor allem warum der verdammte Wecker so verdammt laut ist. Nach ungefähr 3 Sekunden wurde mir klar, dass der Alarmton nicht von meinem Wecker stammt, sondern dass es sich um Feueralarm handelt. Ich habe dann erstmal aus meiner Wohnungstür geschaut und sah dort neben einem grell blinkenden Feuermelder mit ohrenbetäubenden Lärm (musste mir die Ohren zuhalten, war echt extrem laut) wie einige Nachbarn -ebenfalls aus dem Tiefschlaf gerissen- sich vor dem Gebäude versammelten. Also schnell noch einen Pullover angezogen und das "Wichtigste" geschnappt und auch so schnell wie möglich raus aus dem Haus. In so einer Situation muss man ja vom Schlimmsten ausgehen und da ist es garnicht so einfach zu bestimmen, was das "Wichtigste" ist. In dem Moment war das Wichtigste mein Geldbeutel, Autoschlüssel und Handy.

Keiner wusste wirklich was los war und alle warteten nur auf die Feuerwehr, die erst nach 30min eintraf. Die Feuerwehrleute haben sich aufgeteilt und auf die Suche nach dem Feuer gemacht und auch endlich diesen Alarmton ausgeschaltet. Anscheinend war es ein Fehlalarm, weil nach einigen Minutes sind die Feuerwehrleute wieder abgezogen.

Mittlerweile war es 3:00Uhr und ich dachte mir nur: "Ich muss in 3 Stunden schon wieder aufstehen." Kaum war ich eingeschlafen, klingelte schon wieder der Wecker.
Halt, das Geräusch kenne ich doch, dachte ich mir. Nicht schon wieder Feueralarm. Also das ganze Spiel nochmal von vorne. Pullover anziehen, das "Wichtigste" schnappen, Ohren zuhalten und ab nach draußen. Diesmal kam die Feuerwehr wesentlich schneller, stellte den Alarm wieder ab, konnte wieder nichts finden und fuhr wieder davon.

Als um 6 Uhr dann wirklich MEIN Wecker klingelte, war ich noch müder als vorm ins Bett gehen. Kein Wunder, wenn man erst kurz nach 12 ins Bett geht und Feueralarme (oder heißt es Feueralarms oder Feueralärme?) einem 2 wertvolle Stunden Schlaf rauben.

Ich habe den Arbeitstag irgendwie überstanden und wollte um 18Uhr einen kleinen Nachmittagsschlaf machen, bevor ich mir ein Basketballspiel auf dem TV ansehen wollte. Als ich aufwachte, war es allerdings schon 5 Uhr früh. Habe also meine ganze Freizeit verschlafen. Ärgerlich, dafür war ich topfit und ausgeschlafen auf der Arbeit.

In diesem Sinne, GUTE NACHT!

Mmmmhhh....

Heute wurde unser Mittagessen von FedEx organisiert. Punkt 12Uhr standen 12 große Pizzen für uns im Pausenraum bereit. Dazu gab es sogar noch Getränke umsonst.

Kurz vor Feierabend hatte ich noch was bei den Mechanikern zu erledigen und wurde gleich zu einem kubanischen Kaffee eingeladen. Anscheinend treffen sich alle Lagerarbeiter und Mechaniker kurz vor Feierabend zum Kaffeetrinken. Ein älterer Kubaner macht den Kaffee und serviert ihn in kleinen Styroporbechern. Bin zwar kein großer Kaffeefan, werde aber in Zukunft öfters mein klimatisiertes Büro verlassen, um im nicht-klimatisierten Workshop dieses kleine, süße Getränk zu genießen.

Montag, 16. April 2007

Florida Keys

Am Freitag ist Melissa nach Fort Lauderdale geflogen und Basti und Nadine haben sie vom Flughafen abgeholt. Sie sind dann gleich Richtung Florida Keys losgefahren. Die Keys sind eine langgestreckte Inselgruppe mit Key West als bekanntestes Touristenziel.

Ich bin sofort nach der Arbeit auch Richtung Keys gefahren und wir haben uns alle in einem kleinen Motel am Straßenrand ungefähr auf halben Weg nach Key West getroffen.

An diesem Abend sind wir in einem am Wasser gelegenen Fischrestaurant essen gegangen und haben dort auch den Sonnenuntergang anschauen können.


wie romantisch...Basti und Nadine

Auf dem Weg zurück zum Motel haben wir an der Tankstelle einen 6pack Bier gekauft und diesen am selben Abend noch mehr oder weniger genossen (amerik. Bier ist bis auf ein paar Ausnahmen für meinen Geschmack einfach zu wässrig).

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Key West. Die einzelnen Inseln sind mit teils sehr langen Brücken verbunden.


Angekommen in Key West haben wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht und sind danach gleich mal zum Strand. Wasser war angenehm warm, der Sand war leider nicht so fein wie der vom letzten WE.

Wir haben an dem Tag auch eine Schnorchel-/Sunsettour auf einem rießigen Katamaran unternommen. Davon gibt es leider noch keine Fotos, da wir nur eine billige Unterwasserkamera dabei hatten.

Beim Schnorcheln konnten wir viel bunte Fische aber auch rießige Barracudas beobachten. Die Barracudas waren mindestens so groß wie ich und fast schon ein bisschen furchteinflößend, haben uns aber garnicht beachtet.

Auf dem Weg zurück zum Hafen gab es Freibier. Ich hab aber nichts getrunken, weil es mir vom Wellengang etwas mulmig war. Der Basti hat dafür für mich mitgetrunken :)

Nach einer heißen Dusche im Hotel sind wir zum Abendessen in eine kleine Pizzeria und danach in ein paar Bars. Nightlive wird in Key West großgeschrieben- fast in jeder Bar gab es Livemusik. Key West ist außerdem für seine Gay&Lesbian community bekannt, an die man sich erst mal gewöhnen muss.


keine Lesbians, sondern unsere Freundinnen Melissa und Nadine beim Cocktailschlürfen

Am Sonntag sind wir zum südlichsten Punkt der USA gelaufen, der ebenfalls in Key west zu finden ist und haben ein obligatorisches Foto gemacht. Noch ein kurzer Stop beim Haus von Schriftsteller Ernest Hemingway, bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben.


Einen Stop haben wir noch auf einer Insel namens "Bahia Honda" gemacht. Die Strände dieser Insel wurden schon zu den Schönsten der USA gewählt. Das Wasser war wieder einmal traumhaft nur leider zogen Regenwolken auf und wir sind weiter gefahren.




Auf dem Highway musste ich mich leider diesem Lamborghini geschlagen geben.






NBA



Am Mittwoch sind wir zur American Airlines Arena nach Miami gefahren, um ein Basketballspiel zu sehen. Miami Heat hat gegen die Washington Wizards gespielt und nach einem spannenden Spiel auch knapp gewonnen.


Leider war Shaquille O´Neal - der große der von Miami Heat nicht mit dabei. Trotzdem war es ein super Erlebnis und ich hoffe Miami schafft den Sprung in die Playoffs, damit ich nochmal die Chance bekomme ein Spiel anzuschauen.


Unsere Plätze in der Arena waren fast ganz oben und wir hatten eine gute Aussicht.


Neben dem Basketballspiel haben in den Time-Out Pausen immer wieder sexy Cheerleader getanzt oder es wurden Spiele für die Zuschaer gemacht.


Leider waren Bier und Snacks unverschämt teuer (z.B. 7$ für ein Bier)

Nach dem Spiel konnten wir von einem Balkon einen Teil der Miami Skyline bewundern.



Zurück zu den schöneren Seiten...

Punkt 15 Uhr ging es letzten vorletzten Donnerstag Richtung Melissa. Wir wollten dieses verlängerte Wochenende nutzen, um einen Kurzurlaub am Strand von St. Petersburg zu machen. Am Freitag morgen bevor es los ging haben wir ersteinmal mein Auto von einer Horde Teenager beim örtlichen "car wash" waschen lassen.

Unser Ziel war Longboat Key (südl. von St. Pete Beach). Vom Auto aus sah alles perfekt aus: Blauer Himmel, noch blaueres Meerwasser, weisse Sandstrände! Als wir am Strand das Auto verlassen hatten, wurden wir von starken Windbön begrüsst. Diese waren leider so stark, dass man sich ohne Windschutz garnicht an den Strand legen konnte. Wir haben deshalb nur einen Strandspaziergang unternommen und haben uns überlegt, was wir außer Strand noch machen können.

Wir sind weitergefahren zu einem National Memorial Park. Was uns da erwarten würde, wussten wir zwar nicht, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Park, der auch ein Museum beherbergte war einem gewissen"de Soto" gewidmet. Dieser Herr aus Spanien hat ca. 50 Jahre nachdem Columbus in der Karibik gelandet ist Florida erkundet - auf der Suche nach Gold und anderen Reichtümern. Nach einer 4 jährigen erfolglosen Suche und nach unzähligen Kämpfen mit den hier ansässigen Seminoles Indianern hat er Florida wieder verlassen.Grund genug ihm ein Denkmal zu setzen.

Nach einem wunderschönen (aber auch windigen) Sonnenuntergang am selben Strand, an dem Melissa und ich uns vor bald 5 Jahren kennengelernt haben, haben wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Wegen des Osterwochenendes waren viele Hotels/Motels schon ausgebucht oder uns einfach zu teuer. An einem Hotel haben wir finally ein Zimmer bekommen. War zwar ziemlich runtergekommen, aber zumindest die Bettwaesche war sauber.

Am nächsten Tag sind wir zurück zur Melissa gefahren und dort bin ich bis Sonntag auch geblieben.

Gestern Abend habe ich Besuch von Basti und Nadine bekommen. Sind erstmal zum Walmart und haben eine Luftmatratze für die beiden und das Nötigste an Lebensmitteln gekauft.

31 Tote und 29 Verletzte...

...das ist das vorläufige Ergebnis des schlimmsten Massakers an einer amerikanischen Hochschule.
Den ganzen Tag wird in den US Medien von dieser Bluttat berichtet.
Anscheinend hat ein chinesischer Austauschstudent das Feuer in einer Univerität in Virginia eröffnet und willkürlich Leute erschossen bevor er sich selbst hingerichtet hat.

Leider ist auch ein solches Erlebnis Teil meiner Erfahrungen, die ich während meines Auslandssemester mache.

Dienstag, 3. April 2007

April, April...

Ich bin jetzt seit über einem Monat in den USA und habe mich gut eingewöhnt.

Allzu viel ist in der Zeit vom letzten Eintrag bis heute nicht passiert. Das Highlight war wahrscheinlich die Nachricht, dass ich am Freitag nicht arbeiten muss.

Ich werde mit der Melissa einen schönen Kurzurlaub am Strand verbringen. Wo es genau hingeht wissen wir noch nicht. Wir werden einfach mal drauf losfahren und bleiben wo es uns gefällt.

Letzten Samstag war ich mit ein paar "locals" beim Longboarden. Diese Jungs haben im flachen Florida doch tatsächlich einen Park mit ein paar schönen Abfahrten ausfindig gemacht. Wie sich herausstellte, waren diese Hügel eine ehemalige Mülldeponie. Kaum zu glauben, wenn man diesen Park heute sieht: Spielplätze, Reitpfade, Paraglider-Startplätze und sogar ein See.

Ich habe z.Z. ein paar Probleme mit der Internetverbindung in meiner Wohnung. Ich weiß also nicht, wann ich mich hier das nächste mal melde. Vielleicht werde ich einfach mal von der Arbeit aus schreiben....